X Arten zu meditieren – Welche ist die richtige für dich?
„Meditation“ ist ein Überbegriff über unzählig unterschiedliche Arten, um mit seinem Gehirn „zu arbeiten“. Das Arbeiten bedeutet hier aber nicht immer wirklich Aktivität – es arbeitet eben auch, wenn es mal nichts aktiv für uns tut.
Das Gehirn ist immer „am Tun“: es bildet sich ständig um oder neu aus, es gestaltet sich um und ordnet oder strukturiert sich neu. Dieser Vorgang nennt sich Plastizität und diesen machen wir uns mit jeder Meditation zu nutze.
So viel zur Theorie – jetzt geht’s in die (Meditations-)Praxis…
Es gibt sehr viele unterschiedliche Arten der Meditation – und manche Dinge würde man nie zur Meditation im klassischen Sinne zählen. Aber: wer macht hier schon die Regeln? Probier dich einfach aus und mach das, was sich für dich gut anfühlt und vor allem, was dir ganz persönlich hilft. Egal, ob andere dies als „offizielle Meditationsform“ anerkennen oder eben nicht.
In einer kleinen Reihe werde ich die unterschiedlichen Meditationsformen kurz vorstellen.
Heute beginnen wir mit der ersten Art… der Achtsamkeit.
Achtsamkeitsmeditation
Die Achtsamkeitsmeditation ist eine Meditationsform, die du immer mal wieder den Tag über üben kannst. Du musst dafür keine bestimmte Position einnehmen oder irgendwie anders atmen. Du bist einfach achtsam. Gibts also für einen Moment besonders acht. Acht auf
- dich
- deine Umgebung
- das was du gerade siehst
- das was du gerade hörst
- einen Geruch, den du wahrnimmst
- etwas, was du gerade spürst
- die Stille zwischen den Geräuschen
- die Leere zwischen den Gerüchen
- wie sich dein Körper anfühlt
Viele beschreiben diese Übung auch mit „präsent“ sein. Ganz da sein. Im „hier und jetzt“ sein.
Trägst du Socken?
Eine nette Übung ist auch, „seine eigenen Socken“ zu spüren. Das ist eine Übung, die einem anfangs – finde ich – total schwer fällt. Es ist einfach total ungewohnt, mal genau genau hinzustürzen, wie sich eigentlich die Socken an den Füßen anfühlen.
Wie fühlt es sich oben am Fußrücken an? Wie an der Sohle? Spüre ich meine Socken auch an der Seite oder an meinen Zehen.
Das ganze kann man dann noch erweitern, und mal ganz gezielt die einzelnen Zehen erspüren. Die Zehen dabei nicht bewegen, sondern mal ganz bewusst ohne Bewegung versuchen, die einzelnen Zehen ganz genau zu spüren: den kleinen Zeh, dann mal den großen Zeh…. wie fühlt sich der mittlere Zeh eigentlich an?
Wie oft und wie lange achtsam sein?
Das ganze kann man immer mal so zwischendurch in den Tag einbauen. Am einfachsten ist es, sich anfangs kleine Erinnerungshilfen zu machen, damit man auch daran denkt.
Das können kleine Zettelchen sein, die man an Türen klebt. Oder aber – im digitalen Zeitalter – eine Erinnerungs-App auf deinem Smartphone. Apple-Watch-Besitzer werden von der Uhr aktiv an Atemübungen erinnert (eigentlich ja auch eine Meditationsart). Andere setzen sich „Anker“ in der analogen Welt, indem sie beispielsweise immer, wenn sie an einen bestimmten Ort kommen, eine kleine Achtsamkeit-Praxis durchführen. Das kann beim Einsteigen ins Auto sein, kurz bevor man sich anschnallt, den Schlüssel umdreht und die Hände ans Lenkrad nimmt.
Finde deine eigenen – für dich passenden – Orte und Zeitpunkte in deinem Leben, in denen du ganz kurz inne hälst und „einfach da“ bist.

Viel Spaß beim Ausprobieren!
Bild zur Achtsamkeit von Harald Lepisk auf Pixabay
Beitragsbild von Arek Socha auf Pixabay



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Und schon was dazu gelernt! Ein aufschlussreicher Beitrag welchen du geteilt hast.
Es ist nicht so einfach zu diesem Thema im Internet was zu
recherchieren.
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