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Wie deine Ernährung deine Stimmung beeinflusst

Dass es so ist, ist jedem klar: unser Essen hat eine Auswirkung darauf, wie wir uns danach fühlen. Aber dies gilt nicht nur für ‚Völlegefühl nach einer großen Mahlzeit‘ oder ‚Hungergefühl nach einer zu kleinen Mahlzeit‘ – nein, auch ganz grundsätzlich beeinflusst das, was wir essen, wie wir uns fühlen.

Die Erfahrung, wenn Nahrung eine direkte Auswirkung auf die Stimmung hat, kennt jeder, der schon einmal genussvoll ein Stück Schokolade, eine Eis oder auch Kuchen verspeist hat: der enthaltene Zucker kann direkt im Gehirn das sogenannte Belohnungszentrum ansteuern und dort für eine Domamin-Ausschüttung sorgen. Die Folge ist dieses Gefühl von wundervollem Kribbeln im ganzen Körper und einem Wohlgefühl, das an ein „Drogen-High“ erinnert.

Doch um die Wirkung von Zucker auf das Gehirn soll es in diesem Artikel gar nicht gehen (falls dich Zucker und mögliche Alternativen und deren Auswirkung auf das Gehirn interessieren, schau dir doch mal das hier an: Galaktose als Lösung bei Migräne?). Hier im Artikel soll es vielmehr darum gehen, welche Ernährung notwendig ist, damit es überhaupt zu einer Dopamin-Ausschüttung kommen kann, und welche anderen Botenstoffe wir uns auch noch in ausreichenden Mengen wünschen, damit wir uns rund-herum wohl fühlen.

In meinem Artikel zu den Aminosäuren gegen Schmerzempfindlichkeit (Weniger Schmerz empfindlich durch Aminosäuren?) habe ich es schonmal kurz angesprochen: damit der Körper die von uns so dringend für die gute Stimmung benötigten Botenstoffe wie Dopamin und Serotonin produzieren kann, braucht er genügend Eiweiß-Zufuhr über die Nahrung. Eine Eiweiß-reiche Ernährung hilft uns also dabei, den vor allem bei chronischen Schmerzkrankheiten oder Depressionen vorliegenden vergrößerten Bedarf an Aminosäuren durch Körper-eigene Produktion decken zu können.

Nährstoff Chaos – Was ist jetzt den richtige Anteil?

Eiweiße (auch Proteine genannt) gehören neben den Fetten und Kohlehydraten zu den Makro-Nährstoffen. Ohne jetzt viel auch unterschiedlichste Ernährungsformen und die jeweiligen Anteile der Makro-Nährstoffe eingehen zu wollen, sei gesagt, dass die Empfehlungen hinsichtlich der jeweiligen Anteile stark auseinandergehen, je nachdem, wo man sich gerade umschaut: von Low Fat (sehr wenig Fette, dafür mehr Protein und Kohlehydrate), über High Protein (also viel Proteine, dafür weniger von den andren Makros) oder Low Carb bzw. Keto (also wenig bis keine Kohlehydrate, dafür sehr viel Fett und mäßig Protein) gibt es hier die unterschiedlichsten Ansichten und Empfehlungen. Ich. möchte hier auch gar nicht auf die einzelnen Vor- oder Nachteile der jeweiligen Ernährungsformen eingehen, denn hierzu gibt es viel ausführlichere Seiten und Blogs, die sich nur damit beschäftigen.

Ich möchte mich hier auf den Fakt konzentrieren, dass gerade bei Personen, die sich eher Protein-arm ernähren (und eigentlich viel eher Kohlehydrate bevorzugen) es oft eben zu den Auswirkungen auf die Stimmung kommen kann, weil dem Körper schlicht der Baustoff für die notwendigen Botenstoffe fehlt.

Warum es mit „mehr Eiweiß essen“ meistens nicht getan ist

Als ich von diesem Zusammenhang erfahren habe, habe ich natürlich ganz enthusiastisch angefangen, mir richtig viel Protein-reiche Lebensmittel reinzuhauen: mehr Eier, auch mal Fleisch, und natürlich jede Menge Protein-Zusätze wie Kollagen-Protein (also tierisches Protein von Rindern, unbedingt auf Weidehaltung achten! Sonst konsumiert man bei Massentier-Quelle leider auch viel Antibiotika und sonstige fiesen Zusätze – vom Tierleid mal ganz abgesehen!) oder Molke-Protein (auch hier auf Weidequalität setzen!).

Die Folge? Neben nun vielleicht etwas vermehrten Botenstoffen im Hirn hatte ich auch vermehrte Verdauungsprobleme durch all das Eiweiß! Die Verdauungsfolgen von zu viel Proteinen, bevor es der Körper gut gewohnt ist und alles gut verarbeiten kann, rangieren von aufgeblähtem Bauch bis zu fiesen (geruchs-intensiven!) Blähungen. Also einfach keine schöne Sache.

Was war passiert?

Viele Leute betragen Eiweiße einfach nicht so gut – vor allem am Anfang. Daher riecht es in Fitness-Studios meist richtig fies, wenn einige Neulinge ihre Proteinzufuhr hochschrauben. In der Bodybuilder-Szene sind das wohlbekannte und stets gefürchtete Reaktionen bei allen ‚Newbies‘. Am schlimmsten trifft es alle mit der Blutgruppe A: die Körper von Menschen mit Blutgruppe A sind wohl am wenigsten an die Eiweiß-Verdauung angepasst. Neben den unangenehmen Gerüchen hat das Ganze noch einen weiteren negativen Effekt: wenn der Abbau des Proteins nicht so richtig funktioniert, werden auch nicht wie eigentlich erhofft die Proteine is die benötigten einzelnen Aminosäuren zerlegt, damit diese als Bausteine zur Herstellung der Botenstoffe verwendet werden können. Das mühsam einverleibte Protein wird also gar nicht richtig verwertet, sondern verhört auch noch ungesund im Magen-Darm-Trakt und ist so alles andere als förderlich für die Gesundheit. Grundsätzlich wird bei einer proteinreicher Ernährung auch immer in kritischer Blick auf die Harnstoff-Werte geworfen, da Harnstoffe bei der Verstoffwechselung von Proteinen als Abfallprodukte anfallen und vom Körper entsorgt werden müssen.

Ist eine Protein-reiche Ernährung also doch keine Option?

Wenn man all dies hört oder auch erlebt, stellt man sich berechtigterweise die Frage, ob die proteinreiche Ernährung in dem Fall dann überhaupt eine Option ist. Ich möchte es mal mit ‚jein‘ beantworten: wenn man ein paar Dinge beachtet, kann auch ein eigentlich nicht dafür geeigneter Blutgruppe-A-Mensch eine erhöhte Proteinzufuhr gut verstoffwechseln und die erhofften Vorteile erzielen.

Meine Empfehlung

In diesem Beitrag beschreibe ich meine Tipps, wie es auch mit einer erhöhten Proteinzufuhr klappen kann, auch wenn man nicht zum Fleisch-Esser geboren wurde 😉 : LINK

Vorteile von proteinreicher Ernährung

Nachdem du jetzt vorgewarnt bist, was als ‚Nebeneffekt‘ passieren kann, wenn du deine Proteinzufuhr erhöhst (und über den anderen Artikel auch direkt nachlesen kannst, was du tun kannst, damit es bei dir nicht zu den genannten Problemen kommt), hier nochmals die Vorteile und positiven Entwicklungen, die du von einer proteinreichen Ernährung erwarten kannst:

  • Die in der proteinreichen Nahrung enthaltenen Aminosäuren werden zur Herstellung von Neurotransmittern benötigt. Diese Neurotransmitter sind
    • Serotonin: positive Einstellung, guter Schlaf, Entspannung
    • GABA: für Gelassenheit und optimale Stimmung auch in stressigen Zeiten
    • Endorphin: für Energie und Optimismus, Freude und euphorische Gefühle
    • Katecholamine: für mehr Energie und Antrieb und eine positive Grundeinstellung
  • Die in der proteinreichen Nahrung enthaltene Aminosäuren werden für den Muskelaufbau verwendet
  • die Aminosäuren werden außerdem für unzählige weitere Körperprozesse verwendet und dienen als Baustoffe von Organen, Gewebe, Haaren und Haut….

Bildinfo: Bild von suju auf Pixabay

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