GemischtesMeditation

Meditation und Religion

Wie ist die Meditation eigentlich zu sehen, wenn man keinerlei Konfession angehört? Von vielen wird die Meditation mit Buddhismus gleichgesetzt. Das ein oder andere Mal habe ich, wenn ich Gespräche über meine tägliche Meditation führe, den Satz „Bist du jetzt unter die Buddhisten gegangen?“ mit einem süffisanten Lächeln auf dem Gesicht meines Gegenübers erlebt.

Natürlich kann die Meditation im Rahmen der Religionen und Glaubensausrichtung gelebt werden. Ich hingegen bevorzuge die wissenschaftliche Herangehensweise dieses Themas. Obwohl auch ich die Meditation im Rahmen meiner Yoga Lehrer Ausbildung kennen gelernt habe (und davor natürlich auch in diversen Yoga Unterrichten der unterschiedlichsten Richtungen und Lehrer), interessiert mich jetzt viel mehr, wie die Meditation auf das Gehirn und den ganzen Körper Einfluss nimmt. Natürlich merke ich immer wieder, dass in der heutigen Zeit schlicht endlich genau das wissenschaftlich belegt, gezeigt und bewiesen wird, was viele Religionen, Glaubensrichtungen und auch der Yoga einfach schon seit tausenden Jahren traditionell wissen und weitergeben. Somit ist es nichts neues, was die Neurowissenschaft uns hier an Informationen zur Kraft der Meditation mit gibt. Allerdings wird es so für eine komplett neue Zielgruppe zugänglicher und viel mehr Menschen wenden sich diesen Themen zu, die sich vielleicht vorher durch Religion, Dogmen und strengen Vorschriften eher abgestoßen gefühlt haben.

Ich freue mich jedenfalls sehr, dass ich nun unter der wissenschaftlichen Betrachtung des Themas Meditation und Wirkung auf das Gehirn und den Körper so viele Rückschlüsse zu früher bereits gelernten Weisheiten erhalte.

So ist beispielsweise die Herzkohärenz ein tolles Thema, das zeigt, wie Herz und Hirn zusammenhängen und sich gegenseitig beeinflussen können. Im Yoga ist dies bereits seit Ewigkeiten bekannt. Es werden im Yoga viele Übungen gemacht, um „das Herz zu öffnen“ oder Mittels der Chakren dieses Zentrum gezielt anzusprechen – und nun werden die Zusammenhänge zwischen Herz und Gehirn auch durch Messungen in der Wissenschaft bekannt und populär.

Ein anderes Beispiel ist die Zirbeldrüse, deren Wirkweise und enormes Potenzial sehr intensiv erforscht wird. In vielen überlieferten Traditionen und den unterschiedlichen Glaubensrichtungen ist das „dritte Auge“ und die Intuition ein wichtiges Thema. Die Wirkungsweisen der Stimulation dieses Zentrums und Auswirkung auf unseren Körper dieses Zentrums kann nun wissenschaftlich zusätzlich beschrieben werden.

Wir leben in einer großartigen Zeit, in welcher mittels wissenschaftlichem Nachweis spirituelle Themen belegt und nachgewiesen werden können und so diese Erkenntnisse einer breiten Masse zugänglich gemacht werden können. Ich empfinde das als großes Glück! 

Natürlich könnte man dem auch entgegnen, dass es ganz schön schade ist, dass viele Menschen den Weisheiten aus überlieferten Traditionen keine Beachtung schenken, und sobald es von der westlichen Wissenschaft betrachtet wird, plötzlich Anerkennung findet. Aber dieser Gedanke ist viel zu negativ, denn: letztlich zählt nur das Ergebnis: möglichst vielen Menschen Zugang zu dem Thema Meditation und deren wundervolle Auswirkungen zu verschaffen. Außerdem kann ich mir vorstellen, dass ich, wo ich doch früher ein so sehr rational denkender Mensch war-  so eventuell bereits viel früher zur Meditation gefunden hätte, wenn sie sich nicht so hinter diesen für mich damals absolut absurden spirituellen Themen verborgen hätte 😉 

Ob nun ein religiöser, spiritueller oder rein wissenschaftlicher Ansatz und Herangehensweise nun die bessere ist, bleibt einem jedem individuell überlassen: dem Einen liegt das eine mehr als das andere. Wichtig ist, dass man sich wohl fühlt. 

Das Ergebnis ist letztlich immer das Gleiche: wenn du einen Weg gehst, der dich zu dir, zu Meditation, zu den Wundern deines Körpers und einem Gespür für Stille und Energie bringt, wirst du immer gewinnen! Egal, für welche Variante du dich auch entscheiden magst. 

Bildinfo zum Beitragsbild: Bild von Marisa04 auf Pixabay

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