GemischtesMigräne

Ketogen bei Migräne?

Während oftmals die Ketogene Ernährung (der „totale Verzicht“ auf Kohlenhydrate – also max. 30g / Tag) oder Low Carb (also das Reduzieren von Kohlenhydraten) als sinnvolle Ernährungsform bei Migräne empfohlen wird, kann ich für mich diese Ernährungsform leider nicht als geeignet für mich und meine Migräne annehmen.

Bereits vor Jahren habe ich mich intensiv mit dem Thema der Ernährung bei Migräne auseinandergesetzt und hatte damals meine Ernährung komplett auf Keto umgestellt. Was die Migräne anging mit mäßigem Erfolg. Da ich dadurch gefühlt nur noch am Essen war, aber eigentlich nie richtig satt war (bzw. nie richtig zufrieden, denn satt war ich eigentlich schon , irgendwie nie so wirklich hungrig – und trotzdem fühlte ich einfach immer ein inneres Verlangen in mir) habe ich diese Ernährungsform nach sehr anstrengenden Monaten dann wieder verworfen.

Auch Zwischendurch – während ich mich also „normal“ ernährte – ließ mich diese Ernährungsform nie ganz los und so hatte ich immer mal wieder ketogene Episoden, in welchen ich mich wirklich sehr strikt mit maximal 20g Kohlenhydrate pro Tage ernährte. In Bezug auf die Migräne hatte dies aber nie eine positive Auswirkung, egal wie strikt oder auch lange ich diese Ernährungsform praktiziert habe. (Sogar die Einnahme von exogenen Ketonen, die ich im Rahmen eines Medikamenten-Tests in einer Klinik in Basel kennengelernt hatte, versprach bei mir nicht die Linderung der Migräne).

Die Idee der „zerebralen Energiekrise“ klingt doch eigentlich plausibel, und so müsste doch eigentlich eine ketogene Ernährung genau dieses Problem lösen und Einfluss auf die Migräne nehmen.

Was mich immer verwunderte war die Tatsache, wie stark ich doch an „meinem Zucker“ hing. Auch wenn ich Monate ganz ohne ihn in einer ketogenen Ernährung aushalten konnte, so hatte ich doch immer wieder damit zu kämpfen, sobald ich meinem Körper kleinste Mengen an Zucker (z.B. in Form von Heidelbeeren) gab: irgendwas in mir ist dann total „außer Rand und Band“ und ich kann mich nur noch schwer bremsen.

Dieses Gefühl, was mir der Konsum von Zucker auch in meinem Kopf beschwert ist einfach unbeschreiblich. Ich spüre richtig, wie sich eine Dopamin-Welle ausbreitet und wie in mir ein Wohlgefühl sich breit macht.

Zucker Heißhunger als Migräne-Vorbote

Vor allem auch als Migräne-Vorbote kenne ich diesen Drang nach „süß“ – diesen Heißhunger auf Zucker, der mit nichts anderem stillbar scheint. Je näher die Migräne rückt, desto mehr kommt dieser Drang. Ist der Schmerz erst mal da, bewirkt der Zucker-Konsum wie eine Art „Ablenkung“ ein „Puffer“ und ein Dämpfen des Schmerz-Gefühls.

Irgendwie hängen also die Migräne und Zucker doch zusammen!

Ich bin der tiefen Überzeugung, dass eine ketogene Ernährung nicht unbedingt für Migräniker geeignet ist. Aber ich weiß auch, dass eine High-Carb Ernährung mit vielen Weißmehl-Produkten und Süßigkeiten natürlich auch nicht die Lösung ist, da man sich durch diese eher noch weitere Probleme (Insulinresistenz, Diabetes, Übergewicht, …) auf die Liste packt.

Was also tun, wenn man spürt, dass das Hirn regelrecht nach Zucker und Energie schreit – der restliche Körper diese aber irgendwie nicht mehr so gut bereitstellen kann?

Wenn Zucker, dann richtig!

Die Lösung für mich sind: die richtigen Zucker! Und ich rede hier nicht von „iss doch einfach Obst statt Schokolade“, sondern von neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die sich zu 100% mit meinem Gefühl decken: da ist was dran, das spüre ich! Und die Erfahrung zeigt mir nun: die Verwendung der richtigen Zucker anstatt Low Carb und Keto sind für mich die Lösung bei Migräne.

Lies hier mehr zum richtigen Zucker bei Migräne.

Beitragsbild: Bild von Divily auf Pixabay

3 Gedanken zu „Ketogen bei Migräne?

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